Wasser ist für alle da und seid 2010 ist das Recht auf Wasser ein Menschenrecht.
Wir alle haben also zu jeder Zeit ein legitimes Recht auf Wasser- aber ist auch alles in dieser Richtung geregelt? Und gehört uns das Wasser deshalb auch?
Was bedeutet Wasser für uns?
Es ist die Grundlage allen Lebens und eine der kostbarsten Ressource auf dieser Erde. In Deutschland spüren wir von Wasserknappheit im Alltag nur wenig. Wir drehen den Wasserhahn auf und haben Süßwasser im Überfluss, wir benutzen es sogar für die Toilettenspülung. Kann das noch lang so funktionieren? Denn wie bei allen essentiellen Lebensthemen sollten wir auch hier genau hinschauen. Aktuell ist das gewohnte Überangebot an Wasser nach wie vor vorhanden, dennoch wird auch in vielen Regionen Deutschlands und weltweit ein Wasserdefizit deutlicher. Nur 2,5% des Wassers auf der Erde ist trinkbares Süßwasser für den Menschen. Und nur 2/3 der Menschen auf der Erde haben Zugang dazu.
Wenn wir uns die globale Wasserknappheit anschauen, verläuft diese eher asynchron und zeigt sich auf verschiedenen Ebenen: Sie ist geografisch und zeitlich unterschiedlich ausgeprägt. Wenn wir uns die Zukunft der Wasserressourcen ausmalen, wird es sicherlich so bleiben. Manche Länder existieren, denen der Zugang zu qualitativem Wasser nicht ausgeht, während andere kaum noch verfügbare Wasservorkommen für die direkte Nutzung vorfinden und mit existenziellen Krisen konfrontiert sind.
Wasser als Naturrecht
In allererster Linie ist Wasser ein Naturrecht, ein natürliches Grundbedürfnis des Menschen.
„Als Naturrecht wurzeln Wasserrechte nicht im Staat, sondern sie entwickeln sich aus einem gegebenen ökologischen Kontext heraus.“
Shiva 2003: 47
Daraus könnte man implizieren, das sich Wasserquellen nutzen, jedoch nicht besitzen lassen. So müsste nach dem Verständins von Naturrecht also jede Ressource, die der Mensch zum Überleben braucht, frei für alle zur Verfügung stehen. Doch wenn wir einen realistischen Blick auf die Welt werfen, sehen wir, so funktioniert sie leider nicht.
Wasser als Völkerrecht
Die Zuordnung von Grundwasser und Oberflächengewässer in der Völkerrechtlichen Raumordnung richtet sich nach dem zugehörigen Staatsgebiet. Was bedeutet, das die Staatsoberhaupte über die Nutzung ihrer Wasserquellen bestimmen. Somit gehört innerhalb von Staatsgrenzen Wasser einem Staat, aber damit lang nicht den Menschen die darin leben.
Und wie sieht es mit Wasser als Menschenrecht aus?
Am 28. Julin 2010 deklarierte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht. Andere schon bereits ausgerufene Menschenrechte sind unumstritten mit Wasser verbunden: Das Recht auf Leben. Um zu Leben, brauchen wir Wasser.
Die Kritik am Recht auf Wasser geht damit einher: Das Menschenrecht am Wasser setzt Wasserressourcen voraus, über die nicht alle Länder verfügen. Somit ist es als Menschenrecht unglaubwürdig, denn nicht jeder Staat kann es erfüllen. Solange das Naturkapital hierarchisch nicht vor dem ökonomischen Kapital steht, wird es schwer, globale Gerechtigkeit herzustellen.
Was ist also das Fazit zu unsere Hauptfrage?
Es gibt nach allen Informationen kein griffiges Recht auf die freie Verfügbarkeit von Wasser. Spitzfindig könnte man sagen: Wasser gehört denen, die es sich leisten können.
Was ist also unsere Herausforderung?
Es braucht einen Nachhaltigen Umgang mit den Naturressourcen und gleichzeitig sollte es bei den Naturkapitalien eine ganz andere Hierarchie geben. Denn in einer Welt, die den Naturgesetzen, wie wir alle merken, unterliegt, sollten an erster Stelle alle natürlichen Ressourcen, wie Wasser und Luft, stehen. Denn das Naturkapital ist die Voraussetzung für menschliches Leben und die Grundlage unseres Ökosystems. Wir sind für unser Überleben auf Wasser angewiesen.
Und vor allem sollten wir dahin schauen, wo die soziale Ungerechtigkeit am Größten ist. Wo Menschen Wasser als Lebensgrundlage fehlt und Sie ihr Recht dazu nur schwer gewinnen können. Wir sollten uns gemeinsam stärken und für unsere Naturrechte einstehen.